Die Expansion eines Unternehmens in ein neues Land ist nie einfach, und unser Weg bei S-PRO, auf dem Schweizer Markt Fuß zu fassen, ist ein Beweis dafür. In den letzten acht Jahren haben wir schrittweise eine starke Präsenz in der Schweiz aufgebaut und vor zwei Jahren offiziell unser Büro eröffnet. In diesem Artikel möchte ich über die Herausforderungen berichten, mit denen wir konfrontiert waren, die Lektionen, die wir gelernt haben, und die Erkenntnisse, die wir auf diesem Weg gewonnen haben.
Die Herausforderungen eines Neuanfangs in einem neuen Land
Eine unserer ersten großen Hürden bei der Expansion in die Schweiz war es, herauszufinden, wie wir S-PRO richtig positionieren können, um das richtige Team zu gewinnen. Ein wichtiger Schritt zur Überwindung dieser Herausforderung war die Erweiterung unseres Vorstands um die lokalen Experten Marco Marchesi und Tal Yampolsky. Ihre Ratschläge waren von unschätzbarem Wert, da sie uns halfen, die Mentalität der Schweizer Unternehmen zu verstehen. Sie spielten eine wichtige Rolle bei der Zusammenstellung eines Teams, das den Erwartungen des lokalen Marktes entspricht.
Zusätzlich zu ihrem Fachwissen stellten sie uns vertrauenswürdige Vertragspartner wie TBS vor, die uns halfen, unsere Vision und Mission zu verfeinern und besser auf die Bedürfnisse des Schweizer Marktes abzustimmen. Wir erkannten schnell, dass die Arbeit aus der Ferne in diesem Markt mit erheblichen Unterschieden zwischen unseren ursprünglichen Erwartungen und der Realität in der Schweiz verbunden war. Doch mit Hilfe unseres Beirats und unserer lokalen Partner konnten wir ein starkes, kulturell integriertes Team aufbauen.
Umgang mit kulturellen Unterschieden und Aufbau von Beziehungen
Einer der faszinierendsten Aspekte unserer Reise war der Umgang mit den kulturellen Unterschieden zwischen der Ukraine und der Schweiz. Der ukrainische IT-Sektor ist stark strukturiert, aber unsere Kultur neigt dazu, durchsetzungsfähiger zu sein, wenn es um Ergebnisse geht. Im Gegensatz dazu legt die Schweizer Kultur großen Wert auf Disziplin und hat eine geringere Toleranz für durchsetzungsfähige Ansätze. Anfangs erhielten wir die Rückmeldung, dass unser Ansatz als zu intensiv empfunden werden könnte.
Daher mussten wir unseren Kommunikationsstil anpassen, um Klarheit und Komfort für das Team zu gewährleisten. Wir konzentrierten uns stark auf die Integration beider Kulturen, indem wir einige unserer ukrainischen Teammitglieder in die Schweiz umsiedelten und gleichzeitig lokale Mitarbeiter einstellten. Das Feedback unseres Schweizer Teams zur Verbesserung der kulturübergreifenden Zusammenarbeit war von unschätzbarem Wert und ermöglichte es uns, die proaktive Natur beider Kulturen zu einer kohärenten Einheit zu verschmelzen.
Führung und Teambildung
Der Aufbau eines länderübergreifenden Teams erforderte ein sensibles Gleichgewicht zwischen kultureller Eignung und technischer Kompetenz. Wir haben sehr genau darauf geachtet, dass die von uns eingestellten Teammitglieder nicht nur kompetent sind, sondern auch kulturell mit unseren Werten übereinstimmen. Für uns war es eine 50:50-Aufteilung zwischen Fähigkeiten und kultureller Kompatibilität. Aufgeschlossenheit, Organisation und Proaktivität waren die wichtigsten Eigenschaften, die wir suchten.
Darüber hinaus haben wir viel in unsere Marke investiert, um sicherzustellen, dass potenzielle Bewerber genau verstehen, wer wir sind und wofür wir stehen. Wir entwickelten eine detaillierte Präsentation, die unseren Auftrag und unsere Werte klar vermittelte, was uns half, die richtigen Talente zu gewinnen. Dieser transparente Ansatz war entscheidend für den Aufbau eines starken, geeinten Teams.
Anpassung an das Schweizer Geschäftsumfeld
Das Geschäftsleben in der Schweiz unterscheidet sich erheblich von dem in der Ukraine. Einer der wichtigsten Unterschiede, auf die wir stießen, war die Bedeutung proaktiver Kommunikation. Wir haben gelernt, dass in der Schweiz Schweigen oft bedeutet, dass etwas nicht in Ordnung ist. Daher haben wir bei allen Projekten eine Kommunikationspolitik eingeführt, die sicherstellt, dass kein Problem unbehandelt bleibt.
Überrascht waren wir auch von der emotionalen Beteiligung unserer Schweizer Kunden am Erfolg ihrer Projekte. Obwohl die Schweizer Kultur im Allgemeinen eher zurückhaltend ist, war das Maß an Freude und Zufriedenheit, das sie zeigten, wenn Projekte gut liefen, eine angenehme Überraschung. Dies hat uns geholfen, stärkere und längerfristige Beziehungen zu unseren Kunden aufzubauen.
Wichtige Meilensteine bei der Skalierung von S-PRO in der Schweiz
Einer der wichtigsten Meilensteine in unserem Wachstum war der Aufbau der Markenbekanntheit in der Schweiz. Obwohl wir über ein starkes Netzwerk verfügen, dauerte es eine Weile, bis wir uns einen Namen gemacht hatten. Anfangs konzentrierten wir uns auf das Networking und die Begegnung mit interessanten Unternehmen und Personen, was nach und nach zu Geschäftsmöglichkeiten führte.
Ein denkwürdiger Meilenstein war eine Geschäftsveranstaltung anlässlich unseres Jubiläums, an der rund 100 Personen teilnahmen. Einer der Redner, der einen Guinness-Weltrekord aufgestellt hatte, teilte seine Erfahrungen auf einzigartige und fesselnde Weise. Diese Veranstaltung trug dazu bei, die Beziehungen innerhalb unseres Netzwerks zu festigen, auch zu Kunden, mit denen wir schon seit Jahren zusammenarbeiten.
Überwindung rechtlicher und regulatorischer Hürden
Eine weitere Herausforderung war das Navigieren durch das rechtliche und regulatorische Umfeld in der Schweiz. Glücklicherweise hatten wir lokale Partner wie Quality Trend, die uns von unserem Beirat empfohlen wurden und uns bei der Einhaltung der komplexen Vorschriften halfen. Diese Partnerschaft trug entscheidend dazu bei, dass wir agil bleiben und gleichzeitig alle notwendigen rechtlichen Anforderungen erfüllen konnten.
Strategische Einsichten für den Erfolg
Innovation war schon immer das Herzstück unseres Erfolgs in der Schweiz. Diese Innovation betraf nicht nur die von uns angebotenen Produkte, sondern auch unseren Ansatz. So haben wir beispielsweise Design Thinking eingesetzt, um Ergebnisse zu prognostizieren und unsere Prozesse zu steuern. Viele unserer Teammitglieder sind von der Harvard Business School zertifiziert, was uns einen Wettbewerbsvorteil beim Verständnis komplexer Geschäftsprozesse verschafft hat.
Ein weiterer entscheidender Faktor war unser tiefes Verständnis für den Schweizer Markt. Nach fast einem Jahrzehnt der Zusammenarbeit mit Schweizer Kunden hatten wir ein ausgeprägtes Verständnis für ihre Herausforderungen und kulturellen Nuancen entwickelt. Unsere umfangreichen Partnerschaften ermöglichten es uns, umfassende Lösungen anzubieten, was uns zu einem zuverlässigen Partner in diesem wettbewerbsintensiven Markt machte.
Gelernte Lektionen und Zukunftsaussichten
Eine der wertvollsten Lektionen, die wir auf dieser Reise gelernt haben, ist die Bedeutung eines vorsichtigen, schrittweisen Vorgehens bei der Expansion in ein neues Land. Das hat uns zwar anfangs etwas gebremst, aber es hat dafür gesorgt, dass wir wohlüberlegte Entscheidungen getroffen und kostspielige Fehler vermieden haben.
Mit Blick auf die Zukunft sehe ich ein enormes Wachstumspotenzial in der Schweiz, insbesondere in innovativen Bereichen wie Datenintegration, KI und Automatisierung. Wir freuen uns auf die Zukunft und die Chancen, die vor uns liegen, während wir unser Geschäft weltweit weiter ausbauen.
Abschließende Überlegungen
Unsere Reise in die Schweiz war sowohl herausfordernd als auch lohnend. Ich würde jedem Unternehmer, der in einen ausländischen Markt expandieren möchte, raten, sich Anpassungsfähigkeit zu eigen zu machen, starke Partnerschaften aufzubauen und eine proaktive Kommunikation zu pflegen. Bei S-PRO haben wir uns zu kontinuierlichem Wachstum und Innovation verpflichtet, und ich bin zuversichtlich, dass unsere Erfahrungen in der Schweiz uns dabei helfen werden, in den kommenden Jahren ein wichtiger Akteur in der Technologiebranche zu bleiben.